7. Wendlinger Konzertnacht 2009

Wendlinger Konzertnacht als Publikumsmagnet

20.07.2009 von Christa Ansel, Wendlinger Zeitung

Der neue Treffpunkt Stadtmitte bestand in der Samstagnacht die Bewährungsprobe

Die siebte Konzertnacht der Wendlinger Musik treibenden Vereine sprengte alle vorausgegangenen Veranstaltungen. So lange hatten alle darauf hingearbeitet: in einem zentralen Kulturhaus in der Stadtmitte auftreten zu können. Am Samstag war es endlich so weit. Ein Freudentag für alle, vor allem für die Akteure, die in dieser Nacht wirklich alles gaben.

WENDLINGEN. Wendlingens neuer Treffpunkt Stadtmitte hat seine erste Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. Das kulturelle Zentrum platzte während der Konzertnacht schier aus den Nähten. Hunderte verfolgten vier Konzertblöcke und das große Finale um Mitternacht, dankten den Akteuren auf der Bühne mit Beifallsstürmen. Die Krönung kurz nach Mitternacht kam in Form von Konfettiregen und einem Feuerwerk vor dem Haus.

Über vier Stunden lang präsentierten sich die Musikschule, die Eintracht Unterboihingen, der Musikverein Wendlingen, der Sängerbund mit Stammchor und Chor4you, der Jugendchor St. Kolumban, die Big Band der Musikschule, der Akkordeonclub und viele Solisten auf eine höchst vielfältige musikalische Weise.

Beim großen Finale am Ende vereinten sich über 200 Akteure, unter ihnen dann auch Mitglieder des Musikvereins Unterboihingen, auf der weit in den Saal hinein vergrößerten Bühne. Die Zuschauer lauschten diesem grandiosen Höhepunkt hoch konzentriert, verfolgten dieses Spektakel fasziniert, standen angesichts der Enge im Saal bis hinaus auf den Marktplatz.

Paul Magino hat durch die Konzertnacht geführt, hat die Besucher auf die vielen so unterschiedlichen musikalischen Bonbons auf der Bühne aufmerksam gemacht und gleichzeitig das neue Haus vorgestellt.

Den Auftakt der Konzertnacht bestritt das Kammerorchester der Musikschule mit einer ganzen Reihe von Solisten. Dies waren Elisabeth Kanski und Monika Jahn (Violine), Lukas Löw (Klarinette), Nikolas Martin Hoffmann (Cello), Felix Glang (der spielte auf dem Klavier eine eigene Komposition), Kerstin Mayer (Querflöte) und Lena Grübel (Sopraninoflöte). Bei diesen Auftritten wurde eines spürbar: die besondere Förderung der jungen Talente durch die Lehrer der Musikschule. Die herzliche, die Mut machende Art und Weise mitzuerleben, wie Jörg Dobmeier seinen jungen Talenten das Lampenfieber nahm, sich mit ihnen freute, das waren besondere Augenblicke.

Der Männerchor der Eintracht servierte im zweiten Konzert traditionelle Chor-Literatur, das aber ausgesprochen humorvoll. Mehrsprachig entführte dann der Chor Acappella der Eintracht mit seinen Liedern in die weite Welt. Beide Chöre standen unter Leitung von Helmut Grübel. Martin Schmelcher, der Initiator der Konzertnächte in Wendlingen, und der Musikverein Wendlingen setzten mit anspruchsvoller Blasmusik, unter anderem der „Feuerwerksmusik“ von Händel, den Abschluss.

Joachim Schmid und der Stammchor des Sängerbundes eröffneten das dritte Konzert und begeisterten vor allem mit den Variationen über „Alle Vögel sind schon da“, bei denen Sängerbund und Acappella-Eintracht gemeinsam auf der Bühne standen.

Ein fetziges und rhythmisches Überraschungspaket geschnürt hatte zur Konzertnacht Christa Strambach mit dem Jugendchor St. Kolumban, unterstützt von der Big Band der Musikschule unter Leitung von Martin Schmelcher. Tosenden Beifall gab es hier für ungewöhnliche Gesangstalente, für großartige Stimmen: beispielsweise die von Franziska Gangl, von Anne Glanz, von Constanze Seitz, Judith Straub, Alexander Jäger, Yvonne Brouwer, Florian Maier und Dominic Andreae. Ein Erfolg, der auf jahrelanger Zusammenarbeit und intensiver Förderung basiert.

So kennt man den Chor4you des Sängerbundes Wendlingen, der mit dem „Bremer Allerlei“, Impressionen vom Bremer Chorfestival 2008, unter Leitung von Joachim Schmid das vierte Konzert des Abends eröffnete und überleitete zum Auftritt des Akkordeonclubs Wendlingen unter Leitung von Christine Fischer-Fahs. Ein schöner Moment, der zeigte, dass Akkordeonklänge alles anderes als antiquiert sind. Einer, der nicht zum ersten Mal und doch fast unbemerkt viele der Ensembles der Konzertnacht begleitete, war der junge Lukas Sigler. Paul Magino hat auf das Rhythmus-Talent am Schlagzeug aufmerksam gemacht.

Nicht übersehen werden konnte dagegen der Frontmann Martin Schmelcher, der zum Finale kurz vor Mitternacht im Frack den Taktstock schwang, die Solistinnen Constanze Seitz, Sarah Hudarew und Anna Jäger auf die Bühne geleitete. Aber nicht nur hierfür erntete dieses musikalische Multitalent herzlichen Beifall vom Publikum. Martin Schmelcher gehört zu den Initiatoren der Konzertnächte, die vor sieben Jahren als Fortsetzung des Benefizkonzertes des Fördervereins Musik- und Kulturhaus ihren Anfang nahmen und längst zu Selbstläufern wurden. Antrieb für Martin Schmelcher war der Wunsch, miteinander zu musizieren, das Stadtteildenken zu überwinden, sich gegenseitig kennenzulernen. Jetzt hat dieses Miteinander der Vereine zum ersten Mal auch im Treffpunkt Stadtmitte das gemeinsame Dach gefunden.

Martin Schmelcher vereinte zum Finale der Konzertnacht weit über 200 Musikerinnen und Musiker zum grandiosen Höhepunkt. Foto: Tom Bässler

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